Allgemeines zur E-Mobilität

Welche E-Fahrzeug-Antriebe gibt es?

Das reine Elektroauto (BEV = Battery Electric Vehicle)

Reine Elektrofahrzeuge sind mit einem Elektromotor ausgestattet und beziehen die Antriebsenergie aus einer Batterie im Fahrzeug. Die Batterie wird über das Stromnetz aufgeladen und kann zurückgewonnene Bremsenergie speichern (Fachbegriff: Rekuperation).

Hybridfahrzeug (HEV = Hybrid Electric Vehicle)

Ein Hybridfahrzeug vereint das elektrische mit dem konventionellen Antriebssystem (HEV = „Hybrid Electric Vehicle“). Diese Fahrzeuge sind sowohl mit einem Elektromotor als auch mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet. Die eingebaute Batterie wird ausschließlich über die zurückgewonnene Bremsenergie oder den Verbrennungsmotor geladen.

Range Extender (REEV = Range Extended Electric Vehicle)

Elektrofahrzeuge, die zusätzlich zur Batterie einen kleinen Verbrennungsmotor („Range Extender“ = Reichweitenverlängerer) verbaut haben, nennt man REEV. Dieser Zusatzmotor liefert Strom für die Batterie, treibt das Fahrzeug jedoch nicht direkt an (im Gegensatz zum HEV). Bei niedrigem Batteriestatus wird der Range Extender automatisch aktiviert und hält den Akkustatus während der Fahrt auf einem konstanten Niveau.

Plug-In-Hybridfahrzeug (PHEV = Plug-In-Hybrid Electric Vehicle)

Ein PHEV ist technologisch mit einem HEV vergleichbar, mit dem Hauptunterschied, dass die Batterie auch über das Stromnetz aufgeladen werden kann.

Was ist Rekuperation?

Rekuperation beziehungsweise Bremsrückgewinnung (von lateinisch recuperare = wiedererlangen, wiedergewinnen) bedeutet die Umwandlung der Bewegungsenergie beim Verzögern des Fahrzeugs in eine Energieform, die dem Antrieb wieder zugeführt werden kann. Die meisten Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Hybridantrieb nutzen das elektromotorische Bremsen zum Laden der Fahrzeugbatterie.

Welche Unterschiede weist ein E-Fahrzeug bei den Fahreigenschaften auf?

Im Grundsatz wird ein E-Fahrzeug wie ein klassisches Fahrzeug mit Automatikgetriebe benutzt. Es verfügt über Gas- und Bremspedale. Auch der bekannte Schalthebel mit den Modi D, N, R und P findet sich bei E-Fahrzeug wieder. Allerdings verfügt ein E-Fahrzeug stets über das maximale Drehmoment, sodass die Beschleunigung nahezu ohne merkbare Unterbrechungen stattfindet. Zum aktuellen Zeitpunkt sind E-Fahrzeuge vergleichsweise schwer, doch die technische Entwicklung wird diesen Nachteil im Laufe der kommenden Jahre aufwiegen. Durch die Platzierung der Batterien am Fahrzeugboden verfügen E-Fahrzeuge zudem über eine optimale Balance sowie ein exzellentes Handling.

Was muss ich beim Fahren eines E-Fahrzeugs beachten?

Grundsätzlich ist das Fahren mit einem E-Fahrzeug dem mit einem Verbrenner sehr ähnlich. Neben dem Entfall der Motorengeräusche ist vor allem die Nutzung der Rekuperation wichtig, um die Vorteile der Technologie maximal auszunutzen und die Reichweite zu maximieren. Dies erlebt man jedoch unmittelbar und kann es schon nach wenigen Kilometern in sein Fahrverhalten einfließen lassen. Weiterhin erlaubt die Auswahl von Fahrmodi (ECO) eine ökonomischere Fortbewegung. Die Vorteile lassen sich leicht selbst erfahren. Parkzeit sollte generell als Ladezeit genutzt werden.

Wie hoch ist die Lebenserwartung einer Batterie in einem E-Fahrzeug?

Die Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen zeigen, dass die Lebensdauer einer durchschnittlichen Batterie sehr hoch ist. Demnach verfügt ein Akku selbst nach 200.000 oder 300.000 km über 75 bis 90 Prozent der ursprünglichen Kapazität. Selbst wenn eine Batterie nicht mehr für den Einsatz im Fahrzeug geeignet ist, kann diese im Rahmen von Gemeinde- oder Industrieprojekten verwendet werden. Des Weiteren werden die wertvollen Materialien, die bei Fahrzeugbatterien verwendet werden, recycelt und in neuen Batterien genutzt.

Sind E-Autos nicht schwer zu löschen?

Eine brennende Lithium-Ionen-Batterie ist nicht einfach zu löschen. Überladen, Überhitzen im Sommer, „gewöhnliche“ Unfälle etc. stellen jedoch kein Risiko dar. Brennt die Batterie jedoch einmal wie z.B. durch aktive Außeneinwirkung, ist die Gefahr der Wiederentzündung relativ hoch. Deshalb sind die Einrichtung von Quarantäneplätzen und die Verfügbarkeit entsprechender Löschmittel wichtig. Für die sichere Verwahrung und Verbringung sind spezielle Logistikprozesse definiert.

Fördermaßnahmen für Ladestationen

Welche Fördermaßnahmen gibt es für Ladeequipment?

Seit dem 24.11.2020 fördert der Bund die Anschaffung, den Einbau und den Anschluss für bestimmte private E-Auto-Ladestationen, sogenannte Wallboxen, mit 900 Euro. Die Anträge dafür können bei der staatlichen KfW-Bank gestellt werden.

Wann und wie muss die Förderung für eine Ladestation beantragt werden?

1. Antrag im KfW Zuschussportal stellen

Bitte registrieren Sie sich im Zuschussportal der KfW, wenn Sie noch kein Benutzerkonto haben. Wählen Sie den Zuschuss Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude aus und machen Sie die erfoderlichen Angaben. Nach Absenden des Antrags wird der Zuschussbetrag automatisch für Sie reserviert.

2. Wallbox bestellen und installieren lassen

Nach Absenden des Antrags wird der Zuschussbetrag automatisch für Sie reserviert und Sie können die Wallbox bestellen. Die Förderung muss vor der Bestellung einer solchen Wallbox beantragt werden, erst danach darf eine Bestellung ausgelöst werden.

3. Nachweise hochladen und Förderung erhalten

Die Nachweise (wie z.B.  Rechnung Wallbox oder Nachweis des Ökostromvertags) reichen Sie bitte innerhalb von 9 Monaten bei der KfW zur Rückerstattung ein und erhalten die 900 Euro Förderung ausgezahlt.

Welche Bedingungen muss die Lademöglichkeit erfüllen, damit sie gefördert werden kann?

Die Lademöglichkeit muss mit Ökostrom versorgt werden und muss mit anderen Komponenten des Stromnetzes kommunizieren können. Insgesamt werden 900€ pro Ladepunkt bezuschusst, wenn die Lademöglichkeit kostengünstiger errichtet wurde, werden keine Fördermittel gewährt. Die Lademöglichkeit muss eine Leistung von exakt 11 kW haben und darf nicht öffentlich zugänglich sein. Es werden sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen gefördert.

Wer ist dazu berechtigt eine Förderung zu beantragen?

Berechtigt sind: private Eigentümer, Wohnungs­eigentümer­gemeinschaften, Mieter, Vermieter (Privat­personen, Unter­nehmen, Wohnungs­genossen­schaften).

Laden & Ladeinfrastruktur

Wie lange dauert das Aufladen meines Elektroautos?

Die Ladedauer eines Elektroautos hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Ladetechnik des Elektrofahrzeugs, der Kapazität der Batterie und der Leistung der Ladestation. Die Ladezeit lässt sich vereinfacht mit folgender Formel berechnen: Ladezeit = Batteriekapazität / Ladeleistung

Damit lässt sich bspw. eine 40 kWh Batterie an einer Schnellladesäule mit 50 kW in weniger als einer Stunde wieder komplett aufladen. An einer normalen Haushaltssteckdose (3,7 kW) dauert der Ladevorgang dagegen 8 bis 10 Stunden. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass ein Elektroauto an einer 22 kW-Ladestation z.B. nur mit 11 kW laden kann, wenn die Ladetechnik des Fahrzeugs nicht mehr hergibt.

Kann ich mein Elektroauto auch an einer normalen Steckdose laden?

Gebräuchliche Haushaltssteckdosen sind nur bedingt zum Laden von Elektrofahrzeugen einsetzbar. Bei älteren und nicht erprobten Hausinstallationen kann eine Dauerbelastung zu Überhitzung und sogar zu Brandgefahr führen. In der Regel haben Haushaltssteckdosen keine eigene Schutzeinrichtung bei Fehlerströmen. Zudem dauert die Ladung sehr lange. Experten empfehlen ausdrücklich herkömmliche 230-Volt-Steckdosen durch einen Elektriker vorab prüfen zu lassen.

Welche Vorteile hat eine Ladestation (z.B. eine Wallbox) für Zuhause?

Die normale Haushaltssteckdose ist für die dauerhaft hohe Belastung nicht ausgelegt, so dass die Installation einer Wand-Ladestation (sog. Wallbox) empfohlen wird. Die Wallbox wird normalerweise an eine Starkstromleitung angeschlossen, so dass Sie mit höherer Leistung und damit schneller laden können. Da das E-Fahrzeug zu Hause oder beim Arbeitgeber meist über längere Zeit steht, reicht eine Leistung von 3,7 bis 11 kW für eine Wallbox in der Regel aus. Darüber hinaus haben in der Regel alle Wallboxen einen FI-Schutzschalter integriert. Dieser verhindert, dass eine Person einen Stromschlag bekommt, falls ein Kontakt feucht geworden ist oder eine Leitung defekt sein sollte.

Warum muss die Wallbox vor Inbetriebnahme beim Netzbetreiber angemeldet werden?

Das Leitungsnetz innerhalb eines Straßenzugs oder eines Wohnviertels verfügt über eine definierte Leistung. Diese Leistung ist tendenziell sehr großzügig berechnet. Sollten allerdings mehrere Haushalte zeitgleich einen hohen Stromverbrauch haben (z.B. weil abends mehrere Wallboxen laden), kann es unter Umständen zu Engpässen kommen. Durch das Anmeldungsverfahren sind die Netzbetreiber frühzeitig informiert, in welchen Gebieten Ladestationen angebracht werden und haben somit die Möglichkeit, rechtzeitig die Leitungen und Netze zu verstärken oder auszubauen.

Ist mein Elektroauto über meine PV-Anlage aufladbar?

Zum Aufladen von E-Fahrzeugen über eine Photovoltaikanlage gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Die sogenannte unidirektionale Anbindung. Hier fließt Strom von der PV-Anlage direkt zur Wallbox und lädt von dort das Elektrofahrzeug.
  • Bidirektionale Anbindung. Hier übernimmt das Elektroauto den Part eines Batteriespeichers. Das heißt, der Strom vom E-Auto kann zurück ins Haus geleitet oder direkt in das Netz eingespeist werden.

Aus finanzieller Sicht ist es auf jeden Fall attraktiv, ein Elektroauto mit Strom aus der PV-Anlage aufzuladen. Mit einer 5 kWp-PV-Anlage erreicht man bis zu 5.000 kWh Strom pro Jahr. Somit lässt sich beispielsweise ein E-Auto mit einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 17 kWh pro 100 Kilometer rund 29.000 Kilometer betreiben.

Inwieweit beeinflusst das Wetter das Laden und Fahren eines E-Autos?

Die Außentemperatur beeinflusst sowohl das Laden als auch das Fahren. Wenn Sie die Klimaanlage bei hohen Temperaturen einschalten, steigt der Verbrauch des Elektrofahrzeugs und die Reichweite nimmt ab. Ähnlich ist es bei niedrigen Temperaturen und der Verwendung der Heizung. Darüber hinaus hängen die Kapazität der Batterie und die Menge an Energie, die sie aufnehmen oder abgeben kann, von der Temperatur ab. Je kühler die Batterie ist, desto weniger Ladeenergie kann sie während der Fahrt aufnehmen und abgeben. Batterien sind chemische Systeme und die einhergehenden chemischen Prozesse laufen bei niedrigeren Temperaturen langsamer ab. Das Wetter und andere oben erwähnte Faktoren haben daher einen erheblichen Einfluss auf die Reichweite eines Elektroautos.

Welche Bezahlsysteme gibt es und wie funktionieren diese an den Ladesäulen?

Es gibt unterschiedliche Bezahlsysteme an öffentlich zugänglichen Ladepunkten. Informieren Sie sich immer rechtzeitig, ob die Art der Abrechnung (Pauschale pro Ladevorgang, pro kWh, usw.) für Sie in Ordnung ist. Teilweise stehen die Ladepunkte aber auch kostenlos zur Verfügung. Ansonsten gibt es die Möglichkeit mit EC Karte, Kreditkarte, einer speziellen Ladekarte (z.B. e-tron Charging Service) oder per Smartphone-App zu bezahlen.

Wie sichert man das Ladekabel während des Ladens gegen Unbefugte?

Beim Laden werden sowohl beim Fahrzeug als auch an der öffentlichen Ladestation ein „Sicherheits-Aktuator“ ausgefahren (ein einfaches Verriegelungssystem), um ein unbefugtes Abziehen des Steckers zu verhindern. Beim Laden an Wallboxen wird diese Verriegelung erst durch öffnen des Fahrzeugs aufgehoben. An DC-Ladestationen kann der Strecker bei vollständiger Ladung des Fahrzeugs abgezogen werden. So können andere Fahrer laden.

Warum wird die Batterie bis 80 % so schnell geladen?

Wenn die Batterie fast vollständig geladen ist, wird die Ladegeschwindigkeit durch das BMS (Battery-Management-System) verringert, um ein Überhitzen der Batterie zu verhindern. Dies wird durch das Batterie-Management-System geregelt. Je näher der Ladestatus an 100 % heranreicht, desto mehr wird die Ladegeschwindigkeit verringert.

Warum werden Batterien nicht zu 100 % geladen?

Jede Traktionsbatterie hat einen Überladungsschutz, der nicht genutzt werden kann. Dies ist bei allen Lithium-Ionen Akkus der Fall. Eine komplette Voll- bzw Entladung schadet den Zellen. Batterien enthalten also einen Überspannungs- und Tiefenentladungsschutz, der die Batterie vor Schäden schützt. Diese Reserve ist nicht nutzbar. Somit wird eine Batterie niemals zu 100% geladen bzw komplett entladen.

Kann man jede öffentliche Ladestation nutzen oder muss deren Kapazität zum Fahrzeug passen?

Grundsätzlich reguliert das Fahrzeug die maximale Leistungsaufnahme. Tesla Schnelllader werden sukzessive so umgerüstet, dass auch andere Fahrzeuge darüber geladen werden können. Voraussetzung ist das Vorhandensein eines CCS Steckers.

Wie oft/in welchen Zyklen kann man Schnell-/DC Laden ohne die Batterie zu schädigen?

Nach einem Dauertest von „RheinMobil“ mit sechs Kleinbussen und einem Elektroauto der Kompaktklasse hat sich nach 100.000 km Pendelverkehr gezeigt, dass durch die ausschließliche Nutzung der Schnellladung zwischen den einzelnen Batteriezellen kein Spannungsausgleich erfolgt (passives Balancing). Das bedeutet: Die Batteriezellen wurden unterschiedlich stark ge- und entladen. Auf Dauer hätte sich dadurch die nutzbare Kapazität der Batterie verringert. Wenn das Auto länger steht – etwa über Nacht – sollte unbedingt konventionell mit Wechselstrom geladen werden.

Welche Wallboxen werden gefördert?

Hier finden Sie eine Liste der geförderten privaten Ladestationen, die ständig von der KfW-Bank aktualisiert wird.

Fördermaßnahmen für Fahrzeuge

Wo reiche ich den Antrag für den Umweltbonus ein?

Das geht ausschließlich beim BAFA, dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Hier gelangen Sie auf die Seite.

Welche Unterlagen brauche ich für den Antrag der Förderung?

Beim Kauf folgende Unterlagen:

  • Kaufvertrag ODER
  • Verbindliche Bestellung

Beim Leasing sind diese Unterlagen notwendig:

  • Leasingvertrag
  • Verbindliche Bestellung
  • Kalkulation der Leasingrate
  • Anlage zum Leasingvertrag
  • Vergleichskalkulation der Rate ohne Herstelleranteil am Umweltbonus

Kann ich den BAFA-Antrag online und postalisch stellen?

Das Einreichen des BAFA-Antrags ist ausschließlich online möglich.

Gilt der BAFA-Antrag nur für Neufahrzeuge?

Ja, der Umweltbonus gilt nur für Neufahrzeuge. Tageszulassungen, Gebrauchtwagen und Jahreswagen sind nicht förderfähig.

Gilt der Umweltbonus auch für Leasing?

Ja. Der Antragsteller muss die Person sein, auf welche das Fahrzeug zugelassen ist.

Muss der Kunde die BAFA Förderung gegenüber dem Händler vorfinanzieren?

Die BAFA Förderung wird dem Endkunden ausgezahlt. Eine Abtretung an den Handel ist nicht möglich.

Wann muss der Verwendungsnachweis eingereicht werden?

Bis spätestens 10 Monate nach dem Zuwendungsbescheid.

Welche Unterlagen brauche ich für den Verwendungsnachweis?

  • Fahrzeugschein
  • Fahrzeugbrief
  • Elektronische Verwendungsnachweiserklärung
  • Unterschriebene Verwendungsnachweiserklärung
  • Beim Kauf noch die Rechnung

Wo reiche ich die Verwendungsnachweiserklärung ein?

Das ist ausschließlich über das Online-Portal möglich.

Wann erhalte ich den Umweltbonus?

Ist der Bescheid positiv, wird die Förderprämie ohne weitere Mitteilung auf Ihr Konto ausgezahlt.

Was ändert sich durch die neue Förderrichtlinie? (Stand 17.06.2020)

Nach dem letzten Koalitionsbeschluss vom 03. Juni 2020 wird der Bund den Umweltbonus als neue „Innovationsprämie“ verdoppeln. Das bedeutet zum Beispiel, dass bis zu einem Nettolistenpreis des E-Fahrzeugs von bis zu 40.000 Euro die Förderung des Bundes von 3.000 auf 6.000 Euro steigt. Diese Maßnahme ist befristet bis 31.12.2021. Die Förderung von Elektrofahrzeugen durch das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erfordert eine Nutzung der dafür bereitgestellten Onlineplattform.

Wie sind die neuen Förderhöhen? (Stand. 17.06.2020)

Wer ist bei der BAFA antragsberechtigt?

Antragsberechtigt

  • Privatpersonen, Unternehmen (auch Autohäuser), Stiftungen, Körperschaften und Vereine auf die ein Fahrzeug zugelassen wird.
  • Tochtergesellschaften von Automobilherstellern sowie alle anderen Tochtergesellschaften der Muttergesellschaft des Automobilherstellers.
  • Einrichtungen der Kommunen, die eine eigene Rechtspersönlichkeit haben (welche nicht die Kommune ist).

Nicht antragsberechtigt

  • Bund, Bundesländer, Städte, Gemeinden (Gemeindeverbände) und Landkreise
  • Automobilhersteller
  • Antragsteller, über deren Vermögen ein Insolvenzverfahren beantragt/eröffnet wurde

Informationen für Unternehmen & Mitarbeiter

Bin ich als Unternehmen auch zum Bezug der Umweltprämie (BAFA) berechtigt?

Ja. Die gewünschten Fahrzeuge müssen nur auf der Liste der subventionierten Fahrzeuge stehen und auch vom Hersteller gefördert werden. Gewerbliche Käufer sind aber ausdrücklich nur angesprochen, sofern sie als „Einzelabnehmer“ zu sehen sind. Als solcher gilt man bei einer Anschaffung von weniger als zehn Fahrzeugen pro Jahr. Bitte beachten Sie hierzu die aktuelle BAFA-Übersicht.

Welche weiteren Vorteile bietet die E-Mobilität für gewerbliche Kunden?

Gerade im innerstädtischen Bereich von Ballungszentren sind Einfahr- und Durchfahrverbote auf dem Vormarsch. Elektromobiltät löst dieses Problem für Poolfahrzeuge oder Kundendienst-/ Lieferfahrzeuge. Außerdem gibt es in vielen Städten Parkbevorrechtigungen für Elektrofahrzeuge.

Welche Versteuerung gilt für die Nutzer von Dienstwagen? (Stand 17.06.2020)

Für Dienstwagenfahrer ist die Elektromobilität hoch interessant. Bei Fahrzeugen bis 60.000 € Brutto-Listenpreis (inklusive Mehrausstattungen) sind 0,25% der Bemessungsgrundlage zu versteuern, bei Fahrzeugen über 60.000 € sind es 0,5 % der Bemessungsgrundlage. Bei Plug-In-Hybriden (PHEV) die eine elektrische Mindestreichweite von 40 km oder einen maximalen CO2 Ausstoß von 50 mg erreichen, gelten ebenfalls die 0,5%. Grundlage für die Förderungshöhe bildet die unverbindliche Preisempfehlung je Modell. Die Grenzwerte finden sich in der BAFA-Übersicht innerhalb dieses E-Wissens. Hinzu kommen bei PHEVs die Mindestreichweiten.

Wie wird das Laden für Dienstwagen und Poolfahrzeuge organisiert?

Für die Ladung mehrerer Fahrzeuge auf dem Betriebsgelände ist eine aufwändigere Infrastruktur zu errichten als bei der privaten Nutzung. Um Spannungsspitzen zu vermeiden und die effiziente und vollständige Ladung der Fahrzeuge zu gewährleisten wird ein Lastmanagementsystem nötig. Um hier bedarfsgerechte Infrastruktur zu planen empfiehlt es sich spezialisierte Energieberater, eine Förderberatung und ein erfahrenes Planungsbüro zu beauftragen.

Wie ist die Bezuschussungsmöglichkeit für private Installationen der Mitarbeiter für Ladeinfrastruktur?

Hier bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten beim Einsatz einer Wallbox: „schenkt“ der Arbeitgeber dem Mitarbeiter die Wallbox, muss dieser hierauf 25% Steuer zahlen (Geldwerter Vorteil). Überlässt der Arbeitgeber die Wallbox, ist dies für den Mitarbeiter kostenfrei, insofern diese ihm als zusätzlicher Gehaltsbestandteil gewährt wird.

Wie kann man mit Elektromobilität die Kostenstruktur des gewerblichen Kunden für seinen Betrieb optimieren?

Elektromobilität bietet, insbesondere in Verbindung mit der Investition in erneuerbare Energien und die Steigerung des Eigenverbrauchs von selbsterzeugter Energie zahlreiche Kostenvorteile. In der Regel sind dies geringere Betriebskosten (Strom, Wartung- und Inspektion), sowie Steuer- und Versicherungsvorteile. Noch dazu hat der Fuhrpark eines Unternehmens eine hohe Außenwirkung auf Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Neben der Innovationsfähigkeit demonstrieren alternative Antriebe die Verbesserung des ökologischen Images des Unternehmens.

Für welche Einsatzzwecke im Betrieb des gewerblichen Kunden eignet sich ein Elektroauto und für welche nicht?

BEV eignen sich besonders bei regional aktiven Unternehmen, die eine tägliche Distanz bis zu 150 km bewältigen müssen. Beispielsweise für Post- und Kurierdienste, ambulante Pflegedienste, Essensauslieferungen und Handwerker. Für Unternehmen die regelmäßig mehr Kilometer pro Tag fahren oder die maximale Fahrleistung schwer abschätzen können sind sogenannte Plug-In-Hybride (PHEV) wie z.B. der Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro (Link zum Fahrzeug) oder der Superb iV (Link zum Fahrzeug) interessant. Hier können Strecken bis zu 50 km innerstädtisch oder auf kurzen Fahrten rein elektrisch zurückgelegt werden.

Welche Vorteile bietet die E-Mobilität in Bezug auf die Kfz Kosten (Steuern etc.)? (Stand 17.06.2020)

Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) und auch Plug-in-Hybride genießen eine Vielzahl steuerlicher Privilegien und Kostenvorteile. So sind alle BEV die bis zum 31.12.2030 erstmals zugelassen werden, für 10 Jahre von der KFZ-Steuer befreit. Danach beträgt die Steuer nur 50% der vergleichbaren Verbrennermodelle. Plug-In-Hybridfahrzeuge, die auch von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden, profitieren nicht vollumfänglich von einer Steuerbefreiung. Sie sind jedoch steuerbegünstigt.

Wie ist die Bezuschußungsmöglichkeit für private Ladevorgänge?

Um eine aufwändige Einzelabrechnung zu vermeiden gestattet der Gesetzgeber die Möglichkeit einer pauschalen Vergütung für das Laden zu Hause. Besteht keine Lademöglichkeit beim Arbeitgeber beträgt diese 50 € /Monat für BEV und 25€ für PHEV Fahrzeuge. Mit Lademöglichkeit beim Arbeitgeber reduziert sich dieser Beitrag auf 20 €/BEV und 10€/PHEV.